> Camping Bad Tölzer Land

Auge und Auge mit dem Adler

05.01.2022
Text: Axel Scheibe | Bild: Tourismus Bad Tölz

Das Tölzer Land lebt nicht nur von Bad Tölz. Auch wenn dessen Popularität sicher durch den Bullen von Tölz, der mittlerweile seinen wohlverdienten Ruhestand genießt, landesweit ausstrahlt. Es gibt im Tölzer Land manch weiteren guten Grund, sich etwas Zeit zu nehmen.

Der Falkenhof von Paul Klima in Diretramszell war bis vor vier Jahren einer von vielen. In Lenggries lud er mit seinen Tieren regelmäßig zur Flugshow ein. Ein tolles Erlebnis für seine kleinen und großen Besucher. Doch Paul Klima wollte mehr. Er wollt seine Greifvögel den Besuchern näher bringen, sie nicht nur aber deren Köpfe hinweg jagen sehen. Mehr Platz, mehr Ruhe für seine Tiere und mehr Möglichkeiten für seine Workshops. Auf dem Gelände der ehemaligen Gaststätte Staubenbachhof fanden er und seine Vögel den idealen Ort. Großzügige Volieren entstanden, Platz zum Freifliegen ist reichlich vorhanden. Die alte Landvilla wurde liebevoll restauriert und biete nun unter anderem zwei helle, freundliche Seminarräume. Und Seminare bieten Paul Klima und seine Lebensgefährtin Bibiana Mayser in ganz unterschiedlichen Formen an. Ob der kleine Workshop „Vogelwuid“ über rund 2 Stunden, der große „Vogelnarrisch“ über 5 Stunden oder auch ganz spezielle Fotoshootings mit Greifvögeln, eines ist immer garantiert: der ganz enge Kontakt zu den “Zöglingen“ von Paul Klima. Ein bisschen Theorie muss dabei auch sein – viel Interessantes rund um das Leben der Vögel, ihre Eigenarten, ihr Jagdverhalten und manches mehr. Klima vermittelt sein Wissen gewürzt mit Humor, da kommt keine Langeweile auf.

Ein besonderes Urlaubserlebnis

Doch dann wird es „ernst“, Auge in Auge mit dem Steinadler. Auf der eigenen Hand sitzend, vom scharfen Blick des Tieres gemustert, das vergisst man nicht so schnell. Während „Bruno“, so heißt der Steinadler, der sich gerade auf der Hand des Besuchers „bequem“ gemacht hat, ein Küken verspeist, lässt er sich sogar über sein Gefieder streichen. Man spürt die Kraft und Eleganz. Man spürt aber auch das Gewicht. Immerhin bringen die Steinadler rund 4 Kilogramm auf die Waage. Klingt nach nicht viel, doch halten Sie mal einen halb gefüllten Wassereimer ohne Stütze lange auf dem ausgestreckten Arm. Das fällt mit „Sokrates“ dem Falken deutlich leichter. Dafür strahlt er nicht die würdevolle Arroganz seines größeren Mitbewohners aus. Ein ganz besonders „Streichelerlebnis“ präsentiert die Schneeeule. Ihr Gefieder ist für Ihre lautlosen Nachtflüge ganz anders strukturiert. Samtweich. Das eine oder andere Foto für zuhause fällt natürlich auch ab. Ein Urlaubserlebnis mit dem man ruhig ein bisschen „prahlen“ kann.

Camping Demmelhof Bad Tölzer Land

Campingplatz Demmelhof ǀ Stallau 148 ǀ 83646 Wackersberg ǀ  Tel.: 08041/6121 ǀ  www.campingplatz-demmelhof.de

Standplätze für Urlauber 70 (davon 60 parzelliert) ǀ Mietunterkünfte12 ǀ Vergleichspreis pro Nacht: 36,50 EUR

Am ehemaligen Bauernhof erleben Camper einen naturnahen und erholsamen Urlaub. Der Platz liegt am Stallauer Weiher auf einem terrassierten Wiesengelände mit Bäumen und Sträuchern, bei einem ehemaligen Bauernhof. Das Freizeitangebot richtet sich mit Streichelzoo und Spielplätzen im Innen- und Außenbereich insbesondere an Familien mit Kindern. Zahlreiche Sport- und Freizeitmöglichkeiten wie Tischtennis, Stand-Up-Paddling, Surfen und Kajakfahren begeistern auch Aktivurlauber.

 

Abwechslungsreiches Bad Tölzer Land

„Man kann nur schützen, was man kennt““, so das Credo der beiden Falkner. Landschaft und Naturschutz werden eh groß geschrieben im Tölzer Land. Dass sich eine wunderschöne, schützenwerde Landschaft nicht mit Spaß für die ganze Familie beißen muss, beweist sich am Blomberg, dem Hausberg der Bad Tölzer. In die Landschaft eingebettet erwarten die Erlebnishungrigen zahlreiche Attraktionen. Die 500 Höhenmeter hinauf, kann man mit einer Seilbahn überwinden. Abwärts dann auf der Sommerrodelbahn oder dem „Blomberg Blitz“, einer recht naturnahen Achterbahn mit „Bauchkribbeln-Garantie“. Es geht aber durchaus auch mit weniger Speed. Der Kunstwanderweg auf dem Gipfelplateau ist gespickt mit Skulpturen, Plastiken und LandArt. Das ist sogar Anfassen erlaubt. Entdeckerpfade laden dazu ein, die Natur zu erforschen. Ein Kletterwald sorgt für den ultimativen Adrenalinkick. Die Kleinen kommen im Kindererlebnispark und im Verkehrsgarten auf ihre Kosten.

Pittoreskes Städtchen an der Isar

Auch ohne „Begegnungsgarantie“ mit dem Bullen von Tölz, dem man aber zumindest im Museum einen Besuch abstatten kann, sollte man auch der Altstadt von Bad Tölz etwas Zeit widmen. Das Städtchen ist hübsch und hat Flair. Besonders die Bummelzone, die Marktstraße, ist an schönen Sommersonnentag dicht bevölkert von Touristen aus nah und fern. Reichlich Fotomotive verführen zum Druck auf den Auslöser. Sei es Fotoapparat oder Handy, das lohnt auf jeden Fall. Lohnend eine kurze Auszeit mit einem Kaffee oder bei einem Eis. Auch unten an der Isar lässt es sich gut entspannen und wer in Bad Tölz etwas Wichtiges nicht verpassen möchte, der sollte auf jeden Fall den Weg hinauf auf den Kalvarienberg nicht scheuen. Weithin sichtbar ist auf der Anhöhe mitten im Stadtzentrum die Heilig-Kreuz-Doppelkirche. Deren eigenwillige Architektur in den Innenräumen und deren Geschichte sind eigentlich schon interessant genug für den kurzen Aufstieg, doch das barocke Ensemble wird komplettiert durch die Leonhardikapelle, den Ölberg, den Golgathahügel sowie die Kerker- und der Kreuzwegkapelle. Inklusive ein schöner Blick auf die Stadt.

Eine Kräuter-Erlebnis-Region

Da gesamt Tölzer Land vermarktet sich oft als Kräuter-Erlebnis-Region. Gern macht man Urlauber auf verschiedenste Weise mit den Geheimnissen der Natur vertraut. Eine Toppadresse dafür ist Hollerfee Margot Strötz, die unterhalb der Kalvarienbergkirche, am Hochufer der Isar, einen Naturgarten voller Heilpflanzen und Kräuter pflegt. Kräuter, die sie dringend benötigt für ihre eigentliche Passion. Margot Strötz ist eine Räucherin. Die gelernte Hotelfachfrau beschäftigt sich seit über 50 Jahre mit diesem alten Brauch. Das historische Malerhaus, in dem sie gemeinsam mit ihrem Mann lebt, atmet eine ganz besondere Atmosphäre. Klar, die Hollerfee mischt ihre speziellen Kräuter nicht nur für andere. Auch bei ihr zieht würziger Duft durchs Haus. Je nach Tageszeit ein ganz Besonderer. Sie fertigt exklusive ihre Kräutermischungen, auf Wunsch auch ganz individuell. Zu Haus Räucherungen kommt sie auch gern direkt zu ihren Kunden. Atmosphärische Reinigung zur Stärkung geistiger Energien – auch das ist ein gutes Stück Tölzer Land. Übrigens, und das sei noch angemerkt. Margot Strötzens Kräutermischungen sind auch perfekte Grundlagen für eine gute Tasse Tee.

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