> Ausbildung: Neue Fachrichtung Caravan- und Reisemobiltechnik

Das Hobby
zum Beruf machen

30.04.2023
Text: Camping, Cars & Caravans | Bild: InterCaravaning, Shutterstock

Die Caravan-Branche hat nun ein eigenes Berufsbild. Seit Kurzem gibt es die Ausbildungsspezialisierung als Caravan- und Reisemobiltechniker oder -technikerin als anerkannten Beruf.

Um der Komplexität des Berufsbildes gerecht zu werden und den besonderen Anfordernissen in dem stark wachsenden Tätigkeitsbereich Rechnung zu tragen, hat der Zentralverband Karosserie- und Fahrzeugtechnik (ZKF) in Zusammenarbeit mit dem Caravaning Industrie Verband (CIVD) die Fachrichtung „Caravan- und Reisemobiltechnik“ entwickelt. Diese ergänzt die beiden bereits bestehenden Spezialisierungen „Karosserieinstandhaltungstechnik“ und „Karosserie- und Fahrzeugbautechnik“ im Ausbildungsberuf „Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/-in“. Holz, glasfaserverstärkter Kunststoff, Flüssiggas – Caravantechnikerinnen und -techniker arbeiten mit unterschiedlichen Materialien.

Wer als Caravantechnikerin oder -techniker arbeitet, muss sich in den verschiedensten Sparten auskennen.
Foto: Shutterstock

Die Ausbildungsinhalte der Fachrichtung Caravan- und Reisemobiltechnik sind daher besonders abwechslungsreich; zu den Tätigkeiten gehört nicht nur die Montage von Anhängerkupplungen oder Fahrradträgern, sondern auch das Einbauen von Möbeln und elektrischen Anlagen. Des Weiteren zählen die Installation von Sonderausstattung wie Solar- und Sat-Anlagen, WLAN und Navigation sowie individuelle Umbaumaßnahmen an den Fahrzeugen und die Fehlersuche in modernsten CI-Bus-Steuerungssystemen zum Aufgabenfeld. „Normalerweise müssen neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr zeitintensiv eingearbeitet werden. Darum freuen wir uns, dass in Zukunft dank der neuen Fachrichtung bereits in der Berufsschule für diese Themen geschultes Personal auf den Arbeitsmarkt kommt“, findet Patrick Mader, Geschäftsführer von InterCaravaning.

Bis genug ausgebildete Caravantechnikerinnen und -techniker ihre Ausbildung abgeschlossen haben, ist es aber noch ein weiter Weg. Daher werden weiterhin Quereinsteigerinnen und -einsteiger gesucht, die sich für die Arbeit an Freizeitfahrzeugen interessieren. Gern gesehene Bewerberinnen und Bewerber sind vor allem ausgebildete Schreinerinnen und Schreiner, Elektrikerinnen und Elektriker oder Fachkräfte im Bereich Mechatronik. Auf der Stellenbörse von InterCaravaning gibt es bereits viele Angebote für Caravantechniker und -technikerinnen. „Wer bei einem InterCaravaning-Betrieb in der Werkstatt tätig ist, arbeitet nicht einfach nur an Fahrzeugen, sondern auch gewissermaßen an rollenden Wohnungen“, erklärt Patrick Mader, der sich um den Fortbestand der mehr als 40 InterCaravaning-Händler sorgt.

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