> Land Rover Defender mit Sportcaravan

Für alle Fälle

05.03.2021
Bild & Text: Andreas Güldenfuß

Wie war das doch gleich mit der Sau, die Eier legen sollte? Die dürfte es doch eigentlich nicht geben? Mit dem Land Rover Defender 110 und dem Sportcaravan Cube 5 kann man der Vorstellung aber schon ziemlich nahekommen.

Der neue Land Rover Defender „schafft, was keiner schafft“ – wobei auch ein Fiat Multipla ziemlich gut polarisieren konnte. Nach knapp 70 Jahren haben Inder – Land Rover wurde 2008 an die Tata-Gruppe verkauft – die Legende Defender komplett neu aufgelegt. Ein bisschen kantiger ist er geblieben, für alle Nicht-Rover-Fans ist er aber nur noch ein großer Geländewagen.

Land Rover Defender 110

Der neue Land Rover Defender 110 ist über fünf Meter lang (mit Reserverad), gut zwei Meter breit und fast zwei Meter hoch. Unter der riesigen Motorhaube schlummert ein Sechszylinder mit drei Litern Hubraum, der je nach Konfiguration zwischen 200 und 300 PS sowie 500 bis 650 Nm Drehmoment hat. In allen Diesel-Variationen gehört der Defender zum erlauchten Kreis der 3,5-Tonner, also nicht Gesamtgewicht, sondern Anhängelast. Das zulässige Gesamtgewicht des Defenders liegt bei 3.200 Kilogramm, bei der schwächsten Motorisierung müssen die 350er-Scheiben an der Vorderachse und die 325er an der Hinterachse also 6,7 Tonnen verzögern – je stärker der Motor, desto größer die Bremsscheiben.

Mit seinem Ahnen hat der neue Defender eigentlich keine Gemeinsamkeiten – die einen freut es, die meisten ärgert es.

Ist das Gespann dann erst einmal gekoppelt, fragt der Defender ganz höflich, was man denn am Haken hat? Was für ein Anhänger, wie viele Achsen, wie lang ist er und so weiter. Die Daten braucht der Defender für den Anhängerassistenten, der über das Auswahlrad der Terrain-Response bedient wird. Wie bei einigen Mitbewerbern auch, lenkt der Landy selbstständig in die gewünschte Richtung und die Fahrspur wird auf dem zentralen Display angezeigt.

Bildergalerie

Sportcaravan Cube 5

Passend zu unserem außergewöhnlichen Zugfahrzeug haben wir gleich einen passenden Anhänger. Denn „It’s not a Wohnwagen“ steht ganz groß an der Tür zu unserer Behausung. Dass die Kombination großer Geländewagen und Sportcaravan Cube 5 gar nicht so unwahrscheinlich ist, zeigt ein Blick in die technischen Daten: Leergewicht 1.400 Kilogramm, Zuladung bis 1.300 Kilogramm möglich.

Gewichtsmäßig ist noch ein bisschen Luft, bei den Außenmaßen von 6,50 Meter Länge, 2,40 Meter Breite und 2,70 Meter Höhe sollte das Zugfahrzeug aber schon über gewisse Maße und Masse verfügen. Außerdem muss man noch wissen, woher Steffen Gross mit seiner Idee vom Sportcaravan kommt, nämlich aus dem Motorsport. Und wer weiß, wie oft man sich nach verregneten Trainings- oder Renn-Wochenenden mit dem Traktor aus dem Fahrerlager ziehen lassen muss, greift gerne zu einem Allradler.

Wobei hier wiederum der All-Terrainbereifte Anhänger mit einem Moover fast bessere Chancen hätte als der Land Rover mit seinen 20-Zoll-Großstadt-Gummis. Natürlich sind die Geländereifen mit Alu-Felgen nicht serienmäßig auf dem Sportcaravan, sie sind nur ein Gag fürs Ausstellungsfahrzeug, wobei sie sich in puncto Pannensicherheit sicherlich nicht schlecht schlagen würden.

Infobox

Den vollständigen Testbericht zum Land Rover Defender 110 im Gespannbetrieb mit dem Sportcaravan Cube 5 lesen Sie in Camping, Cars & Caravans 3/2021.

Redaktion
Andreas Güldenfuß
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