> Subaru Levorg im Test

Die Alternative

14.08.2017
Text: Andreas Güldenfuß | Bild: Volker Stallmann

Wenn Feinstaub und Fahrverbote den dieselnden Zugfahrzeugen den Garaus machen – es geht auch anders. Im Fahrbericht: der Subaru Levorg.

Benziner als Zugfahrzeuge sind eher die Ausnahme. Noch exotischer wird die Kombination Benziner plus Allradantrieb. Der Subaru Levorg besitzt genau diese Kombination. Ungewöhnlich ist vielleicht auch, dass sich ausgerechnet ein japanischer Autohersteller Gespannfahrer als Zielgruppe ausgesucht hat – aber der inzwischen schon traditionelle Allradantrieb lässt sich einfach perfekt auf die Bedürfnisse jener adaptieren, die größere Lasten zu ziehen haben.

Der weltgrößte Hersteller allradgetriebener Fahrzeuge feiert dieses Jahr seinen 100. Geburtstag und blickt auf 50 Jahre Erfahrung mit dem ebenfalls typischen Boxer-Motor zurück. Nicht zu vergessen die durchgängigen Top-Ergebnisse bei allen möglichen Werkstatt- und Zuverlässigkeits-Tests. Diesen Exoten darf man also nicht außer Acht lassen.

Platz, Traktion und ein nahezu stufenloses Getriebe – prinzipiell genial als Zugfahrzeug. Ausstattung und Verarbeitung können ebenfalls überzeugen, das Fahrverhalten im Solo-Betrieb ist tadellos, der kernige Boxer-Sound und die gute Straßenlage animieren zu sportlicher Fahrweise. Die lässt allerdings den Verbrauch ansteigen, da die Lineartronic keine hohen Drehzahlen scheut. Mit angehängtem Wohnwagen, dem Intelligent- anstatt dem Sport-Modus und der 80- bis 100-km/h-Zwangsbremse fährt sich der Levorg allerdings zutiefst entspannt und überraschend sparsam. Der tiefe Schwerpunkt des Motors und des gesamten Antriebsstrangs wirkt sich positiv auf das Fahrverhalten aus.

Die ergonomischen Sitze bieten guten Seitenhalt, sind aber bequem genug, um Stöße des straffen Fahrwerks zu filtern. Mit 1.500 Kilogramm Anhängelast hat der Subaru leichtes Spiel. Der Boxer zieht kraftvoll los und selbst bei Autobahnsteigungen geht ihm nicht so schnell die Puste aus. Unschlagbar sind die Traktion beim Anfahren auf Schotter, nassen Straßen oder auch beim Rangieren auf rutschigen Wiesen auf dem Campingplatz.

Ob die Kombination Benziner und Allrad die geeignete ist, muss man selbst analysieren. Sie funktioniert auf jeden Fall ganz gut – und mit vernünftiger Fahrweise hält sich der Verbrauch in sehr zivilem Rahmen.

Redaktion
Andreas Güldenfuß
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