> Bordbatterien im Caravan

Tipps für autarkes Camping

02.04.2019
Text: Karsten Kaufmann/Raymond Eckl | Bild: Rainer Schneekloth

Sie stehen hin und wieder autark und ärgern sich über leere Bordbatterien? Dann könnten diese Tipps Ihnen helfen.

Ob für Licht, Musik oder Fortbewegung – alles geht mit Strom. Auch beim Camping. Waren früher gerade Mal fünf Prozent aller Caravans mit einer Bordbatterie ausgestattet, ist es heute das Zehnfache. Schuld ist der Rangierantrieb. Die hierfür unerlässliche Bordbatterie wird oft genutzt, um den Caravan autark zu machen.

Mit der neuen Energie an Bord kommen aber auch die Probleme. Wenn eine Batterie länger ungeladen bleibt, tritt fast unmittelbar ein Vorgang ein, der als Sulfatierung bezeichnet wird. Dabei bilden sich Sulfatkristalle, die sich an den Bleiplatten ablagern und die Leistungsfähigkeit der Batterie beeinträchtigen, weil sie die chemischen Prozesse in der Batterie einschränken und den Stromfluss verhindern. Wird diesem Prozess nicht rechtzeitig entgegengewirkt, führt er zur Verkürzung der Lebensdauer oder im schlimmsten Fall zur irreparablen Schädigung der Batterie.

Die einzige Möglichkeit, Sulfatierung zu verhindern oder bereits vorhandene Ablagerungen aufzulösen oder zu reduzieren, ist die Verwendung von Tiefzyklus-Ladegeräten mit Ladungserhaltungsfunktion sowie mit integrierter Aktivierungsfunktion, die tiefentladene oder stark sulfatierte Batterien durch Spannungsimpulse wieder aktiviert und in den regulären Zustand versetzt. Also muss eine Ladeerhaltung oder ein gutes Batterieladegerät her.

CCC hat sechs Tipps zusammengestellt, wie Sie die Ladung Ihrer Bordbatterie optimieren.

  1. Überprüfen Sie kritisch Ihr Konsumverhalten.

    Wer mit leeren Bordbatterien auf den Campingplatz kommt und sich frühmorgens über volle Batterien freuen möchte, darf nicht bedenkenlos Verbraucher anschalten – selbst wenn der Caravan mit Landstrom versorgt wird. Sonst bleibt vom Ladestrom netto zu wenig übrig für eine Vollladung der Batterien.

  2. Passende Kombi von Ladegerät und Batterietyp?

    Notieren Sie sich die vom Batteriehersteller vorgeschriebene Ladeschlussspannung und vergleichen diese mit dem Datenblatt Ihres Batterieladegeräts. Nur wenn die Einstellung auf Ihren Batterietyp möglich ist, wird diese auch geladen. Lader und Batterie sind nicht kompatibel? Weiter mit Tipp 3.

  3. Tuning: Installieren Sie ein zweites Ladegerät.

    Dies sollte sich exakt auf den von Ihnen gewünschten Batterietyp einstellen lassen. Womöglich wollen Sie in Kürze auf LiFePO4-Akkus umrüsten? Dann stellen Sie sicher, dass das Ladegerät auch diese Option unterstützt. Da sich nun die Ladeleistung vom ersten und zweiten Ladegerät summieren, werden Ihre Batterien nun schneller geladen – und zudem randvoll.

  4. Optimierte Ladung während der Fahrt.

    Sie wünschen eine schnelle und schonende Ladung der Bordbatterien während der Fahrt? Dann sollten Sie die Ladung über die Lichtmaschine optimieren. Installieren Sie einen Lade-Booster. Er „kitzelt“ einen optimierten Ladestrom aus der Lichtmaschine und optimiert diesen für Ihre Bordbatterien. Doch hoher Ladestrom alleine reicht nicht – prüfen Sie die wichtigen Qualitätsmerkmale der verfügbaren Lade-Booster.

  5. Attraktive Kombigeräte.

    Sie wünschen das volle Programm aus zweitem Ladegerät und Lade-Booster? Dann stellen Sie sich entweder aus zwei Einzelgeräten eine passende Kombi zusammen, oder Sie greifen gleich zu einem Kombigerät.

  6. Solarstrom.

    Über die Jahre gerechnet ist Solarstrom nicht nur eine günstige Energiequelle. Auch bei langen Standzeiten verhindern die Solarpanels ein tiefes Absinken der Batteriespannung und somit einen rasanten Verschleiß der Batterien. Für neun von zehn Fahrzeugen ein absolutes Muss für ein cleveres und vollständiges Batteriemanagement.

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