Was macht gute Zugfahrzeuge aus?
Das ideale Zugfahrzeug soll viele Anforderungen erfüllen. Zuerst ist ausreichend Anhängelast gefragt und hier gilt durchaus „Viel hilft viel“. Wer etwa einen Wohnwagen mit 1.600 Kilogramm Gesamtmasse entspannt ziehen will, sollte sich nach Autos mit 1,8 bis zwei Tonnen Anhängelast umsehen. Für Freude mit dem Gespann sind Reserven in Sachen Stabilität, Kraft und Leistung gefragt. Kühlsystem und Bremsen sind mit voller Last am Haken natürlich schwer beansprucht, beim Handschalter hat außerdem die Kupplung viel zu leisten. Diese Komponenten müssen entsprechend ausgelegt sein, soll der Wagen lange klaglos Caravans bewegen.
Benziner oder Diesel? War das bisher eher eine Kostenfrage, bekommt diese Frage in Zeiten drohender Fahrverbote zur Luftreinhaltung und sich ausweitender Abgasskandale eine gewisse Brisanz. Nicht umsonst sind Diesel beliebt, wo es mehr um Kraftentfaltung bei moderatem Verbrauch als um die Leistung geht. Im Gespann ist eher Drehmoment bei niedriger Drehzahl gefragt als Hochleistung bei über 4.000 Touren und da ist der Diesel im Vorteil.
Noch weitere Kennzahlen bestimmen die Eignung eines Autos als Zugwagen. Für die Fahrstabilität im Gespann ist zum Beispiel ein möglichst geringer Hecküberhang entscheidend. Wenig Abstand zwischen Kupplungskugel und Aufstandsfläche der Hinterräder schafft hier einen kurzen Hebel, so wirken sich Bewegungen des Anhängers weniger auf den Zugwagen aus. Ein möglichst langer Radstand wiederum macht das Auto spurstabiler.
Ob es eine abnehm- oder schwenkbare Kupplung sein soll oder ob eine deutlich günstigere starre Version reicht, ist dann tatsächlich eher Geschmacksache.
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