Das richtige Zugfahrzeug
Wer einen Wohnwagen ziehen möchte, braucht ein geeignetes Zugfahrzeug. Eines der wichtigsten Kriterien bei der Auswahl ist die Anhängelast. Wer zum Beispiel einen Wohnwagen mit 1.600 Kilogramm zulässiger Gesamtmasse ziehen will, sollte sich nach einem Fahrzeug mit mindestens 1,8 Tonnen Anhängelast umsehen. Dann stehen noch Reserven in Sachen Stabilität, Kraft und Leistung zur Verfügung.
Im Gespannbetrieb werden das Kühlsystem, die Bremsen und beim Handschalter auch die Kupplung stark beansprucht. Deshalb müssen diese Komponenten entsprechend ausgelegt sein. Außerdem stellt sich die Frage: Benziner, Diesel oder gar ein alternativer Antrieb? Im Gespannbetrieb ist vor allem Drehmoment bei niedriger Drehzahl gefragt – und da ist der Diesel klar im Vorteil.
Aber auch ein leistungsstarker (Turbo-)Benziner mit Partikelfilter kann eine Alternative sein – gerade in Zeiten von Dieselfahrverboten und Diesel-Abgasskandalen. Alternative Antriebe wie etwa Hybride oder mit Erdgas betriebene Fahrzeuge spielen aufgrund geringer Anhängelasten und Reichweiten oder löchrigen Tankstellennetzen bisher eher eine untergeordnete Rolle.
Für die Eignung als Zugwagen sind aber noch weitere Punkte entscheidend. So sorgt zum Beispiel ein geringer Hecküberhang für mehr Fahrstabilität im Gespann. Denn ein geringer Abstand zwischen Kupplungskugel und Aufstandsfläche der Hinterräder schafft einen kurzen Hebel. So wirken sich die Bewegungen des Anhängers weniger auf den Zugwagen aus. Zudem macht ein möglichst langer Radstand das Auto spurstabiler. Ob abnehmbare, schwenkbare oder – deutlich günstigere – starre Anhängerkupplung, ist dann Geschmackssache.
Unter der Rubrik Cars stellen wir aktuelle Zugfahrzeuge vor und testen diese im Gespannbetrieb.