> Praxis: Wintercamping im Zelt

Zelten im Schnee

21.02.2024
Text: Camping, Cars & Caravans | Bild: Vegard Aasen, Gontard

Zelten im Winter, bei Minusgraden und Schnee – so verrückt kann man nicht sein, oder? Doch man kann – wenn die Ausrüstung passt. Ein paar Tipps und Produkte zum Wintercamping im Zelt haben wir hier zusammengestellt.

Auch Zelten wird im Winter immer angesagter. Trekkis und Camper geben sich hier das volle Programm. Das klappt aber nur mit der richtigen Outdoor-Ausrüstung. Das Zelt Access von MSR ist als ultimative Schutzunterkunft für Skifahrer, Splitboarder und Schneeschuhwanderer konzipiert. Es ist leichter als ein Bergsteigerzelt und wärmer als die Backpacking-Zelte von MSR. Nur ein kleiner Teil des Zeltkörpers besteht aus Netzgewebe, damit das Innere auch in kalten Winternächten Wärme speichert.

Durch sein leichtes und kleines Packvolumen lässt sich das Zelt bequem tragen. Das Innere ist geräumig, während der stabile Rahmen Schneeablagerungen standhält. Das Zelt lässt sich schnell aufschlagen und bietet ausreichend Schutz in weniger extremen Bedingungen wie in der Nähe der Baumgrenze. Damit ist es ein perfekter Ausgangspunkt für Erkundungen in die höher liegenden Gebiete. Access für eine Person kostet 790 Euro, für zwei 950 Euro und für drei 1.050 Euro.

Schlafsack und Isomatte fürs Wintercamping im Zelt

Damit es beim Zelten immer kuschelig warm bleibt, ist der richtige Schlafsack (in unserer Zubehör-Galerie finden Sie drei aktuelle Modelle) besonders wichtig. Aber auch der beste und wärmste Schlafsack bringt im Winter nichts, wenn die Isomatte nicht gegen die Kälte des Bodens isoliert. Eine selbstaufblasbare Isomatte bläst sich in den seltensten Fällen richtig auf, schon gar nicht im Winter.

Dank innovativer Konstruktion und Thermo-Technologie erzeugt die XTherm NXT von Vango einen R-Wert von 7,3 bei einem Gewicht von nur 439 g (reguläre Größe). Mit anderen Worten: das beste Wärme-Gewichts-Verhältnis, das jemals für eine Isomatte erzielt wurde. Dank einer Dicke von 7,6 cm und horizontalen Kammern ist sie besonders bequem und bietet eine gute Stützkraft. Wer auch bei eisigen Temperaturen eine zuverlässige Wärmeleistung verlangt, ohne schweres Gepäck tragen zu müssen, ist mit der XTherm NXT bestens bedient. Preis: 290 Euro.

 

Ein wintertaugliches Zelt muss stabiler und dicker sein als ein leichtes Sommerzelt. Das Gestänge muss auch der Last von nassem Schnee standhalten. Es empfiehlt sich ein Ersatzgestänge.

Wintercamping im Schnee: Mauer aus Schnee als Windschutz

Darüber hinaus sind folgende Punkte zu beachten: Schnee- bzw. Sandheringe werden entweder wie ganz normale Bodenheringe verwendet oder quer als T-Anker eingetrieben. Den Schnee ringsherum festtreten, die Heringe mindestens eine Viertelstunde lang festfrieren lassen und dann erst die Zeltleinen abspannen. Alle Befestigungspunkte benutzen, denn Schnee ist oft alles andere als eine sichere Verankerung, und wenn der Sturm an mehreren Stellen am Zelt gleichzeitig zerrt, müssen die Kräfte richtig verteilt sein.

Etwas Schnee als Windschutz an den Zeltseiten, damit sich nicht so viel Schnee zwischen Außen- und Innenzelt ansammeln kann. Diese Windmauer sollte etwa einen Meter hoch und 3 bis 5 Meter vom Zelt entfernt sein (in Windrichtung). Ihr Rücken sollte scharf zugespitzt sein – damit sich der Wind daran bricht und der Treibschnee von deinem Zelt ferngehalten wird. Wenn Zelt und Windmauer stehen, ist zu guter Letzt eine Fußgrube in der Apsis sinnvoll. So kann man bequem am Innenzeltrand mit den Füßen in der Apsis sitzen. Es besteht immer die Gefahr, dass Teile der ausgegrabenen Apsis vom Schnee zugeweht werden. Deshalb keine losen Teile in der Apsis liegen lassen. Alle Rucksäcke und Taschen immer ordentlich verschließen.

Gerade im Winter sollte man nicht nur nach Schönheit gehen, sondern vor allem nach Sicherheit.
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