> Keukenhof feiert 75-jähriges Bestehen

75 Jahre Keukenhof: Jubiläumsausstellung im Blumenparadies

11.04.2024
Text: Raymond Eckl | Bild: Redaktion, Keukenhof

Der Keukenhof feiert Jubiläum und soll noch schöner werden als zuvor: Sieben Millionen Blumenzwiebeln wurden gesetzt, welche die Parklandschaft nun in ein wahres Farbenmeer verwandeln. Die Jubiläumsausstellung im Juliana-Pavillion erzählt die Geschichten der Vergangenheit aus 75 Jahre Keukenhof.

Eisig weht der Wind durch die kahlen Bäume. Die Luft riecht salzig, denn nur fünf Kilometer entfernt ist die Nordsee. Ein unwirtlicher Ort – meint man – aber trotzdem erwärmt er Seele, Herz und Verstand. Der Grund ist ein buntes Meer an Tulpen, Narzissen und Hyazinthen der verschiedensten Sorten. Millionen von Zwiebeln werden hier alljährlich neu gesetzt und verwandeln die Parklandschaft des Keukenhof in ein wahres Farbenmeer.

Aus der Luft wird die Größe des Parks und die Tulpenpracht drumherum ersichtlich.

Infobox

Info Keukenhof

Keukenhof, Stationsweg 166A, NL-2161 AM Lisse, info@keukenhof.nl, www.keukenhof.nl.

2024 ist der Keukenhof vom 21. März bis zum 12. Mai geöffnet. Tickets sind an der Kasse und online erhältlich. Sie gelten dann für ein bestimmtes Datum und ein vorher festgelegtes Zeitfenster. Eine Änderung des Tages oder des Zeitfensters ist bis 24 Stunden vor der Ankunft möglich. Dies kann über den Link in der Bestätigungs-E-Mail erfolgen, sofern noch verfügbar.

  • Eintritt Erwachsene 19,50 Euro an der Kasse 23 Euro, Kinder (4-17 Jahre) 9 Euro, Parken 8 Euro
Die erste Zwiebel wird im Herbst immer medial inszeniert. Lisa Lefeber, Enkelin des Gründers, Gärtner Tim Hunnekink und Sandra Bechtholt, die Direktorin des Keukenhofs, stecken die Zwiebeln.

Bereits seit über 70 Jahren pilgern von April bis Mai Millionen von Menschen auf das Gelände südlich von Amsterdam. Das ehemalige Ausstellungsgelände für die Tulpenzüchter wurde zum Mekka der Frühlingsanbeter. Im letzten Oktober haben die Keukenhof-Gärtner die ersten Tulpenzwiebeln gepflanzt und damit den Startschuss für die 75. Pflanzsaison gegeben. In den folgenden drei Monaten wurden dann unfassbare sieben Millionen Blumenzwiebeln gesetzt – Stück für Stück und in echter Handarbeit und nach einer feinen Choreografie.

Die Blumenfiguren sind in jedem Jahr eine neue Herausforderung für die Gärtner.

Ende März wurde dann der Frühlingspark für seine Gäste acht Wochen feierlich geöffnet. Und 2024 ist ein besonderes Jahr, denn der Keukenhof wird 75 Jahre. 1949 wurde er von einer kleinen Gruppe Blumenzwiebelzüchter und -exporteure gegründet, die so ein internationales Schaufenster für die Blumenzucht ins Leben rufen wollten. Aus der B2B-Ausstellung für Gärtner wurde weltweit ein Begriff und Synonym für den Frühling. Mehr als 60 Millionen Gäste hat der Keukenhof bereits begrüßt. Pro Jahr sind es über eine Million – viele sind Wiederholungstäter.

Die Urenkelin einer der Gründer ist Lisa Lefeber und sie kennt Details: „Mein Urgroßvater und sein Bruder gehören zu den Gründern von Keukenhof. Und mein Großvater hat eigenhändig die allerersten Blumenzwiebeln gesetzt. Wir arbeiten nun in der fünften Generation in unserem Familienbetrieb”.

Der Keukenhof mit seinem Wahrzeichen, der Windmühle.

Die Parklandschaft zeigt Anfang April zwar noch keine grünen Bäume, aber viele Tulpen sind schon erblüht. Die Blüte im Keukenhof verläuft parallel zur Natur. Aus diesem Grund kann nicht im Voraus gesagt werden, wann die beste Zeit ist, um den Keukenhof zu besuchen. Frühblühende Sorten wie Krokusse, Narzissen, Hyazinthen und frühe Tulpen blühen bereits am Beginn der Saison, so wie wir es erlebten. In den Pavillons sind aber vom ersten bis zum letzten Tag der Saison wunderschöne Blumenshows zu sehen.

Hunde und Camper sind im Park erlaubt.
Rund um die Blume geht es in den verschiedenen Shops und Kiosken.

 

Übrigens: Es lohnt sich, früh aufzustehen. Vor 10.30 Uhr und nach 16 Uhr ist es ruhiger im Keukenhof. Mit der Morgen- und Abendsonne, wenn sie denn scheint, sind tolle Fotos möglich. Am Montag, Dienstag und Mittwoch ist es ruhiger als an anderen Tagen. Grundsätzlich ist auf den Straßen rund um den offenen Keukenhof das Chaos angesagt. Wohl dem, der vom Campingplatz das Fahrrad nehmen kann.

Eins sei noch gesagt, das Gelände ist groß, sehr groß – man sollte also gut zu Fuß sein. Bei sehr schlechtem Wetter entschädigen die Pavillons und Museen. Hunde an der Leine sind erlaubt und die Gäste sollten kreditwürdig sein, denn im Gelände wird bargeldlos bezahlt. Es gibt einige Restau- rants, Zwiebel-Shops und Souvenirläden. Unser nächster Besuch wird gegen Ende der achtwöchigen Ausstellung sein, dann ist die Natur weiter und auch die Blumenfelder rund um den Keukenhof leuchten bunt.

 

Mehr Ausflugstipps finden Sie hier.

Campingmöglichkeiten in der Region

  • Camping Sollasi: Duinschooten 14, NL-2211 ZC Noordw jkerhout, Tel.: 0031-252/376437, info@sollasi. com, www.sollasi.nl/de/camping-sollasi. Direkt am Oosterduinse See in Noordwijk, zwischen Blumenfeldern, Wäldern und Dünen der Nordsee, bietet Sollasi 170 Parzellen, davon 45 für Touristen. Vom Campingplatz aus sind es fünf Kilometer zum Keukenhof. Der Platz bietet guten Komfort und ist vom 1.4 bis 20.9. geöffnet. Vergleichspreis 38 Euro
  • Ferienpark Koningshof: Elsgeesterweg 8, NL-2231 NW Rijnsburg, Tel.: 0031-71/4026051, info@koningshofholland.nl, www.koningshofholland.com. Der Platz am Stadtrand von Rijnsburg ist zwar 30 km vom Keukenhof entfernt, aber über die N206 ist man schnell am Park. Es gibt hier ein Hallenbad mit Kinderbecken, ein Restaurant und eine gute Sanitärausstattung, sodass auch längere Aufenhhalte lohnen. Vergleichspreis: 40 Euro
  • Camping le Parage: Langevelderlaan 43, NL-2204 BC Noordwijk, Tel.: 0031-252/375671, info@leparage.nl, www.sollasi.nl/de/camping-le-parage. Der Campingplatz liegt in der Nähe von Wald und Dünen und macht seinem Namen alle Ehre. Das französische Wort „le parage“ bedeutet „das Gebiet hinter den Dünen“ und le Parage grenzt direkt an das Naturschutzgebiet ‚Hollands Duin‘. Die Ausstattung des Platzes ist gut bis sehr gut. Zum Keukenhof sind es 6 km. Vergleichspreis: 39 Euro
Redaktion
Raymond Eckl
Raymond Eckl ist schon seit 1994 bei Camping, Cars & Caravans und wurde bereits ein Jahr später zum Chefredakteur.
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